"Der Film hat mich sehr zum Nachdenken gebracht! Einerseits über mein eigenes Leben, meine Arbeit und meinen Beruf,
andererseits habe ich zum ersten Mal richtig verstanden, wie unverzichtbar Ressourcenschutz ist."
Kaj Alexander Pehlke, EH-Kaufmann / Fahrradexperte, Mai 2015
Häufig war das die erste Frage, die mir gestellt wurde. Und dann folgten viele weitere Fragen – Fragen, die ich mir selber gestellt hatte, als ich über einen verantwortungsvollen Umgang mit meinem neuen Besitz nachdachte. Ich verschaffte mir einen Überblick und musste feststellen, dass ich nicht viele Optionen hatte und darüber hinaus keine Ahnung davon, wie Landwirtschaft im Alltag heute funktioniert. Gleichzeitig begann ich eine Beziehung zu meinem Feld zu entwickeln. Als visuell arbeitende Künstlerin betrachtete ich die Parzelle auch als eine Spielfläche, auf der ich mich dem Ackerboden, den Kartoffeln, der Luft oder einfach den Abmessungen auf einer direkten, physischen Weise annähern konnte. Während meiner Recherche war ich zudem fasziniert von dem historischen Filmmaterial, das ich fand, und von den traditionellen Methoden Land zu kultivieren, die ich kennen lernte. Natürlich gibt es keinen Weg zurück in die Vergangenheit – das würde heute auch nicht zu einem nachhaltigeren Umgang mit dem Boden führen – aber zurück zu schauen kann Aufschluss darüber geben, warum wir die Verbindung zu dem, was uns täglich Nahrung liefert, verloren haben: Nur sehr wenige Menschen arbeiten heute auf einem Acker und bauen Nahrung an. Wir haben den Bezug verloren und in der Folge das Verantwortungsbewusstsein für den Boden. Davon handelt der Film. Ich hoffe, dass meine Annäherung an das Thema, meine Beobachtungen und auch mein Scheitern, weitergehende Gedanken und Assoziationen im Zuschauer auslösen können.
Monika Pirch studierte 1986-92 Fotografie an der Fachhochschule Dortmund und anschließend Medienkunst am Chelsea College of Art in London. Seit 1996 arbeitet sie als Videokünstlerin. Es entstehen Singlescreen-Videos und Installationen, mit denen sie regelmäßig an Ausstellung in Deutschland und Europa teilnimmt. Seit 2007 hat sie sich mit Videoinstallationen an Theaterproduktionen beteiligt und außerdem als Cutterin für Reportagen und Kurzfilme gearbeitet. Es folgen erste Regiearbeiten für Fernsehreportagen. "1ha 43a" ist ihr erster Film.
www.monika-pirch.de